AMB 2019, 53, 60
In einer retrospektiven Single-Center-Studie aus Tokio wurden bei 5,8% der Patienten, die in der Indikation nicht valvuläres Vorhofflimmern mit verschiedenen DOAK behandelt wurden, exzessiv verlängerte Gerinnungszeiten (aPTT und/oder PT) gefunden. Nach einer multivariaten Analyse war dies mit unangemessen hohen DOAK-Dosen und einem niedrigen Körpergewicht (≤ 60 kg) assoziiert. Patienten mit stark verlängerter aPTT und/oder PZ hatten dreimal häufiger Blutungskomplikationen als bei zu erwartenden Messwerten (16% vs. 5%). Die Autoren empfehlen, bei DOAK-Patienten mit stark verlängerter PZ oder aPTT und einem geringen Körpergewicht die DOAK-Dosis aus Sicherheitsgründen zu reduzieren und bei normalem Gewicht auf Gerinnungsstörungen zu testen – wie beispielsweise ein Anti-Phospholipid-Antikörper-Syndrom, bei dem der Einsatz von DOAK nicht empfohlen wird (3). Hinsichtlich der Dosierungen raten wir – beim derzeitigen Kenntnisstand – den Vorgaben in den Fachinformationen genau zu folgen und sie nicht zu reduzieren, falls nicht angezeigt…
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Verlängerte Gerinnungszeiten bei leichtgewichtigen Patienten unter direkten oralen Antikoagulanzien2019, 53, 60
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