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 AMB 2017, 51, 57 

Therapie mit Eisen bei Herzinsuffizienz?

Zusammenfassung: Patienten mit Herzinsuffizienz haben, wie viele chronisch Kranke, häufig einen absoluten oder relativen Eisenmangel – mit oder ohne Anämie. Unter der Vorstellung, die Zellatmung zu verbessern, wird bei herzinsuffizienten Patienten mit reduzierter linksventrikulärer Funktion neuerdings eine Eisensubstitution empfohlen. Während Eisen oral, vermutlich auf Grund geringer Bioverfügbarkeit, bei dieser Indikation keine messbaren positiven klinischen Effekte hat, führen wiederholte intravenöse (i.v.) Eiseninfusionen zu einer Verbesserung bei Surrogatendpunkten (selbstbewertete Körperfunktionen oder Sechs-Minuten-Gehstrecke). Positive Auswirkungen auf harte Endpunkte wie Dekompensationen, Krankenhausbehandlungen oder Letalität sind bislang nicht nachgewiesen. Deshalb und weil die bisher durchgeführten Studien zahlreiche Fragen aufwerfen, sollte nach unserer Meinung derzeit keine generelle Empfehlung für eine i.v. Eisentherapie bei Herzinsuffizienz gegeben werden. Bitte abonnieren oder Kennlernartikel anfordern –>

Alle Artikel zum Schlagwort: Eisen

Therapie mit Eisen bei Herzinsuffizienz? 2017, 51, 57

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