Unabhängig Arzneimittelinformation

Ist die Reduktion von Antihypertensiva bei alten Patienten möglicherweise ohne negative kardiovaskuläre Folgen?

 AMB 2020, 54, 91 D Ein aktuelles Cochrane-Review kleiner randomisierter Studien ergibt keine Hinweise auf negative kardiovaskuläre Effekte durch das Absetzen oder Reduzieren von Antihypertensiva bei älteren Patienten. Konkrete Handlungsanleitungen für die Praxis sind wegen der begrenzten Daten daraus nicht abzuleiten. Gut konzipierte Absetzstudien mit Risikopatienten (Ältere, Gebrechliche, Komorbiditäten, Multimedikation) sind dringend erforderlich. Im klinischen […]

Patienten mit leichter Hypertonie ohne weitere kardiovaskuläre Risikofaktoren

AMB 2018, 52, 93a  Patienten mit leichter Hypertonie ohne weitere kardiovaskuläre Risikofaktoren: Zweifel am Nutzen einer medikamentösen Therapie  Fazit: In einer großen retrospektiven Kohortenstudie zeigte sich bei Patienten mit einer leichten Hypertonie (RR: 140/90-159/99 mm Hg) ohne weitere kardiovaskuläre Risikofaktoren zwischen antihypertensiv Behandelten und Unbehandelten kein Unterschied in der Gesamtsterblichkeit und bei kardiovaskulären Ereignissen. Es traten bei behandelten […]

Die neue US-amerikanische Leitlinie zur arteriellen Hypertonie

 AMB 2017, 51, 89  Die neue US-amerikanische Leitlinie zur arteriellen Hypertonie Zusammenfassung: Die neue US-amerikanische Leitlinie zur arteriellen Hypertonie setzt neue Grenzwerte. Bereits bei einem systolischen RR > 120 mm Hg gilt der Blutdruck als „erhöht“, und bei > 130 mm Hg (bzw. > 80 mm Hg diastolisch) besteht eine Hypertonie Grad 1. Die neuen […]

Therapie der Hypertonie: Betablocker erhöhen bei älteren Patienten das Risiko für orthostatische Hypotension

AMB 2016, 50, 28 Therapie der Hypertonie: Betablocker erhöhen bei älteren Patienten das Risiko für orthostatische Hypotension Fazit: Es gibt überzeugende Hinweise darauf, dass Betablocker bei älteren Patienten mit arterieller Hypertonie vermehrt zu orthostatischer Hypotonie und Stürzen führen. RAAS-Hemmer, Kalziumantagonisten und Diuretika scheinen diesbezüglich weniger problematisch zu sein. Betablocker sollten bei älteren Menschen als Antihypertensivum […]

Haben RAAS-Hemmer bei hypertensiven Diabetikern Vorteile gegenüber anderen Antihypertensiva in der Prävention von Gefäßkomplikationen?

AMB 2016, 50, 19 Haben RAAS-Hemmer bei hypertensiven Diabetikern Vorteile gegenüber anderen Antihypertensiva in der Prävention von Gefäßkomplikationen? Fazit: Eine Cochrane-Database-Analyse aus dem Jahr 2015 (4) kommt bei Beurteilung der antihypertensiven Therapie allgemein zu dem Schluss, dass Hemmer des Renin-Angiotensin-Systems (RAAS-H) als Erstlinientherapie anderen Antihypertensiva hinsichtlich Verhinderung harter klinischer Endpunkte nicht generell überlegen seien. Eine […]

Niedriger Blutdruck unter antihypertensiver Therapie fördert weiteren kognitiven Verlust bei dementen Senior(inn)en

AMB 2015, 49, 39 Niedriger Blutdruck unter antihypertensiver Therapie fördert weiteren kognitiven Verlust bei dementen Senior(inn)en Fazit: Bei betagten Hypertonikern mit kognitiver Beeinträchtigung sollte ein mittlerer systolischer Blutdruck von < 130 mmHg vermieden werden (vgl. 1). Auch andere ältere Patienten reagieren auf starke Blutdrucksenkung (mittlere systolische Blutdruckwerte von < 120-130 mmHg) oft mit Müdigkeit und Anriebsschwäche. … Bitte abonnieren oder […]

Risikofaktor Polypharmazie: Vorsicht mit Antihypertensiva bei sehr alten und gebrechlichen Patienten

AMB 2015, 49, 20 Risikofaktor Polypharmazie: Vorsicht mit Antihypertensiva bei sehr alten und gebrechlichen Patienten Fazit: Eine nur an isolierten (Surrogat-)Parametern ausgerichtete intensive Arzneimitteltherapie kann negative Auswirkungen haben. Dies ist insbesondere bei Hochrisikopatienten (sehr hohes Alter, Gebrechlichkeit, Komorbiditäten) der Fall, wenn allgemein definierte Therapieziele nur durch Polypharmazie zu erreichen sind. Eine aktuelle, industrieunabhängige Beobachtungsstudie bestätigt, dass […]

ACCORD-BP- und ACCORD-Lipid-Studie: Intensiver heißt nicht immer erfolgreicher behandeln

AMB 2010, 44, 36 ACCORD-BP- und ACCORD-Lipid-Studie: Intensiver heißt nicht immer erfolgreicher behandeln Über die Ergebnisse der ACCORD-Studie bei Patienten mit unterschiedlich strenger Blutzuckereinstellung bei Diabetes mellitus Typ 2 (DM2) haben wir 2008 berichtet (1, 2). Die Studie wurde nach einer medianen Beobachtungsdauer von 3,4 Jahren vorzeitig beendet, da die Sterblichkeit der intensiver behandelten Patienten (Ziel-HbA1c: […]