Jg. 58, S. 73; Ausgabe 10 / 2024
Zusammenfassung : Etwa ein Viertel aller ischämischen zerebralen Insulte gilt als „kryptogen“, d.h. ohne offensichtliche Ursache. Ein Großteil davon erfüllt die Diagnosekriterien eines embolischen Schlaganfalls unbestimmter Quelle (ESUS = „Embolic Stroke of Undetermined Source“), die vor 10 Jahren erstmals definiert wurden. In der Rezidivpropylaxe des ESUS bringt eine orale Antikoagulation wider Erwarten keinen Vorteil gegenüber ASS, wie inzwischen drei randomisierte kontrollierte Studien gezeigt haben. Dies ist ein Indiz dafür, dass nicht – wie ursprünglich vermutet – unerkannte und/oder seltene Phasen von Vorhofflimmern eine (alleinige) zentrale Rolle in der ESUS-Pathogenese spielen, sondern dass die Ätiologie des ESUS wesentlich heterogener ist und in der Mehrzahl wohl multifaktoriell. Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von klinischen und morphologisch-anatomischen Zuständen, für die eine Assoziation mit ESUS belegt ist. Deren klinische Relevanz ist jedoch überwiegend noch unklar und nur für einzelne gibt es differenzierte Algorithmen zur Schlaganfall-Rezidivprophylaxe, so z.B. für den katheterinterventionellen Verschluss beim persistierenden Foramen ovale……bitte Artikel abonnieren
Alle Artikel zum Schlagwort:
Absolute Arrhythmie, Antikoagulanzien, Apoplektischer Insult, ARCADIA-Studie, CRYSTAL-AF-Studie, ESUS, Hirninfarkt, NAVIGATE ESUS-Studie, Offenes foramen ovale, RE-SPECT-ESUS-Studie, Schlaganfall, Thromboembolie, Vorhofflattern, Vorhofflimmern
DER ARZNEIMITTELBRIEF erscheint als unabhängige Zeitschrift ohne Werbeanzeigen der Pharmaindustrie. Er wird ausschließlich durch seine Leserinnen und Leser, d. h. durch die Abonnenten, finanziert. Wir bitten Sie deshalb um Verständnis, dass wir aktuelle Artikel nur auszugsweise veröffentlichen können.
Verlässliche Daten zu ArzneimittelnDER ARZNEIMITTELBRIEF informiert seit 1967 Ärzte, Medizinstudenten, Apotheker und Angehörige anderer Heilberufe über Nutzen und Risiken von Arzneimitteln.
DER ARZNEIMITTELBRIEF erscheint als unabhängige Zeitschrift ohne Werbeanzeigen der Pharmaindustrie. Er wird ausschließlich durch seine Leserinnen und Leser, d. h. durch die Abonnenten, finanziert. Wir bitten Sie deshalb um Verständnis, dass wir aktuelle Artikel nur auszugsweise veröffentlichen können.