Jg. 58, S. 32; Ausgabe 04 / 2024
Frage von Dr. M. aus K.: >> Ich tue mich schwer, die gegenwärtig vorgenommene Klassifikation von Demenzen zu akzeptieren. In der S3-Leitlinie Demenzen von 2016 steht: „Die häufigste Ursache für das Demenzsyndrom ist mit 60-80% die Alzheimer-Krankheit, gefolgt von der vaskulären Demenz mit etwa 5-10%. Seltenere Ursachen sind u.a. die Demenz bei Parkinson-Krankheit, Demenz mit Lewy-Körpern, oder frontotemporale Demenz, wobei mit steigendem Alter Mischpathologien immer häufiger vorkommen.“ Ich vermisse hier zumindest die Erwähnung der altersbedingten Demenz. (…) Ein kognitiver Abbau zählt doch wie das Nachlassen der psychischen und physischen Leistungsfähigkeit zum normalen Alterungsprozess. Ich bin der Meinung, dass es sich bei der vorgenommenen Klassifizierung um eine Umetikettierung handelt, die nicht wissenschaftlich begründet ist, sondern vermutlich ihren Grund darin hat, dass sich Therapien besser gegen Krankheiten als gegen Alterungsprozesse vermarkten lassen. Ich erlebe mit großem Bedauern, dass diese Art des Umgangs mit dem Vorgang des Alterns – und nicht der Vorgang selbst – sehr viel Ängste und Leid bei den Menschen auslöst. Es handelt sich m.E. um eine Form des „disease mongering“…..bitte Artikel abonnieren
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