Jg. 58, S. 81; Ausgabe 11 / 2024
Zusammenfassung : Innerhalb eines guten Jahres wurden drei hochwertige Leitlinien zur Hypertonie veröffentlicht, zuletzt die der „European Society of Cardiology“ (ESC). Diese führt neben der allgemein akzeptierten Hypertonie-Definition (RR in der Praxis ≥ 140/90 mm Hg) zwei neue definitorische Kategorien ein: den „Nicht erhöhten Blutdruck“ (RR < 120/70 mm Hg) und den „Erhöhten Blutdruck“ (RR 120-139/70-89 mm Hg). Letzterer soll bei bestimmten Komorbiditäten oder in der Primärprävention bei einem hohen errechneten kardiovaskulären 10-Jahres-Risiko wie eine arterielle Hypertonie behandelt werden. Dies wird als „risikobasierter Zugang“ bezeichnet und ähnelt sehr den Regeln der ESC zur Cholesterinsenkung.
Das Therapieziel ist für alle ein systolischer Blutdruck von 120-129 mm Hg. Wenn dies nicht toleriert wird oder Gebrechlichkeit oder Arzneimittelunverträglichkeiten bestehen, dann soll der systolische Blutdruck auf den niedrigsten erzielbaren Wert gesenkt werden. Da der Blutdruck mit zunehmender Gebrechlichkeit sinkt und die Gefahr von Nebenwirkungen steigt, sollen ältere Hypertoniker mit validierten Tests auf Gebrechlichkeit („frailty“) getestet und die Therapieziele individuell festgelegt werden. Vor dem übermäßigen Konsum von Zucker und Alkohol wird klar gewarnt. Besonders Heranwachsende sollen vor diesen Risiken besser geschützt werden…..bitte Artikel abonnieren
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Blutdruck, European Society of Cardiology, European Society of Hypertension, Hypertonie, Nationale Versorgungsleitlinie Hypertonie
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