AMB 2020, 54, 69

Therapieempfehlungen orientieren sich zunehmend an den Ergebnissen der von pharmazeutischen Unternehmern (pU) finanzierten, internationalen, multizentrischen Studien. Am Beispiel neuerer Antidiabetika und des direkten oralen Antikoagulanz (DOAK) Apixaban lassen sich die Schwächen solcher Studien erkennen. Die Ergebnisse können nur eingeschränkt auf unsere Patienten übertragen werden, denn es gab starke regionale Unterschiede bei den Studienteilnehmern sowie bei den Studienergebnissen. Die statistische Signifikanz wird in den Studien mit Hilfe hoher Fallzahlen, meist in Kombination mit für die pU vorteilhaft erscheinenden zusammengesetzten Endpunkten und kurzen Laufzeiten erreicht. Außerdem bestehen eine erhebliche Abhängigkeit von den pU, eine hohe Fehleranfälligkeit (verschiedene Formen des Bias) und eine beträchtliche Manipulationsgefahr. Die Food and Drug Administration (FDA) konnte als US-amerikanische Aufsichtsbehörde in einzelnen Studienzentren Betrug nachweisen. Er wurde aber nicht regelhaft öffentlich gemacht. Da er zudem in der Publikation nicht mitgeteilt werden muss, besteht die Möglichkeit, dass verzerrte Ergebnisse publiziert werden….bitte Artikel abonnieren

 

Alle Artikel zum Schlagwort: Arzneimittelstudien

Anwendungsbeobachtungen beeinflussen das Verordnungsverhalten 2020, 54, 83

Wichtige Hinweise zur Beurteilung von Nichtunterlegenheitsstudien 2020, 54, 75

Können therapeutische Ergebnisse großer internationaler Arzneimittelstudien auf Patienten in Mitteleuropa übertragen werden? 2020, 54, 69

Der 53. Jahrgang des ARZNEIMITTELBRIEFs 2020, 54, 08DB01

Hinweise zum Verständnis und zur Bewertung von Metaanalysen 2019, 53, 47

„Alternative Fakten“ zur Erklärung enttäuschend negativer Studienergebnisse? 2019, 53, 16DB01

Amerikanischer Brustkrebsspezialist verheimlichte zahlreiche Interessenkonflikte 2018, 52, 79a

Interessenkonflikte der externen Berater und ehemaligen Mitarbeiter der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde – honoriert wird später 2018, 52, 72DB01

Medikamentöse Therapie der Multiplen Sklerose: Verbessern Postmarketing-Studien die Evidenz für die krankheitsmodifizierende Wirksamkeit? 2018, 52, 43

„Data Sharing“ bei klinischen Studien: weiterhin Verbesserungsbedarf 2018, 52, 22

DER ARZNEIMITTELBRIEF Jahrgang 2017 2018, 52, 08DB01

Finanzielle Verbindungen der Hauptprüfer von Arzneimittelstudien zu pharmazeutischen Unternehmern: häufiger positive Studienergebnisse 2017, 51, 32DB01

Klinische Berichte zu neu zugelassenen Arzneimitteln jetzt öffentlich zugänglich 2017, 51, 06

Neu zugelassene onkologische Wirkstoffe – bei der Mehrzahl werden für Patienten relevante Endpunkte unzureichend untersucht 2017, 51, 01

Arzneimitteltherapie bei Kindern – die schwierige Suche nach Evidenz 2015, 49, 49

Von Subgruppen und statistischen Assoziationen 2014, 48, 56DB01

 

DER ARZNEIMITTELBRIEF erscheint als unabhängige Zeitschrift ohne Werbeanzeigen der Pharmaindustrie. Er wird ausschließlich durch seine Leserinnen und Leser, d. h. durch die Abonnenten, finanziert. Wir bitten Sie deshalb um Verständnis, dass wir aktuelle Artikel nur auszugsweise veröffentlichen können.

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