AMB 2018, 52, 91 

Der PCSK9-Hemmer Alirocumab: in Relation zur LDL-Senkung und zum Preis enttäuschende klinische Ergebnisse. Die ODYSSEY OUTCOMES-Studie

Fazit: Die ODYSSEY OUTCOMES-Studie weist an knapp 19.000 Patienten mit einem bis zu einem Jahr zurückliegenden Akuten Koronarsyndrom statistisch signifikante, aber klinisch geringe Effekte nach durch eine zusätzliche Behandlung mit Alirocumab zur maximal tolerierten Statin-Dosis und LDL-C-Zielwerten von 25-50 mg/dl. In Relation zur erzielten zusätzlichen LDL-C-Senkung und zum hohen Preis der PCSK9-Hemmer sind die erzielten klinischen Effekte enttäuschend. Die kardiovaskuläre Letalität wird innerhalb von 2,8 Jahren Behandlung überhaupt nicht und die Gesamtletalität nur geringfügig verbessert (NNT: 166). Zudem scheinen bestimmte Subgruppen keinen (Patienten mit Ausgangs-LDL-C von 80-100 mg/dl, Asiaten) und andere kaum einen Nutzen von den extrem niedrigen LDL-C-Werten zu haben (Frauen, Westeuropäer). Da nach wie vor Daten zur Langzeitsicherheit dieser neuen Substanzgruppe fehlen, lässt sich die Nutzen-Risiko-Relation weiterhin nicht verlässlich beurteilen. Daher ist der von Fachverbänden geforderte „breite Zugang“ zu diesen Arzneimitteln nicht vertretbar.  bitte Artikel Abonnieren==>>

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Der PCSK9-Hemmer Alirocumab: in Relation zur LDL-Senkung und zum Preis enttäuschende klinische Ergebnisse. Die ODYSSEY OUTCOMES-Studie 2018, 52, 912018, 52, 08DB01
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